Ein Tag im Tierpark

Hellabrunn - der Münchner Tierpark


Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass ich kein großer Fan von Tierparks bin.

Schon als Kind hatte ich oft Mitleid mit den Tieren. Ich stellte mir vor, wie es wäre, die Tore zu öffnen und die Zäune abzubauen.

 

Was ich beobachte, ist oft trostlos: Viele (nicht alle) Tiere laufen im Kreis, eingesperrt und gefangen. Sie stehen teilnahmslos in einer Ecke ihres Geheges, ohne Aussicht auf Freiheit. Doch wie bei vielen Themen im Leben gibt es auch hier zwei Seiten der Medaille. Selbst unter Tierschützern herrscht Uneinigkeit über die Zoohaltung.

 

Die Tierparks selbst versuchen, viele der negativen Aspekte zu entkräften, die gegen ihre Haltung sprechen. Argumente wie Gefangenschaft, Stress durch Besucher und fehlende Beschäftigung werden oft widerlegt. Auf der Website eines Tierparks heißt es beispielsweise: „Die Bewegung eines Tieres dient hauptsächlich dem Zweck, Nahrung zu finden und aufzunehmen. Im Zoo ist die Nahrungszufuhr gesichert…“ Oder: „Tiere sind daran gewöhnt, in ihren Revieren zu leben und verlassen diese nur unter Zwang, etwa zur Futter- oder Partnersuche oder wenn sie von ranghöheren Tieren vertrieben werden…“ So wird argumentiert, dass sie in ihren Bereichen leben und nicht in einem Gefängnis.

 

Darüber hinaus spielen Arten- und Tierschutz sowie Forschung und Bildung eine wichtige Rolle. Viele Tiere sind hier sicherer und fühlen sich gut aufgehoben. Daher besuche ich etwa alle fünf Jahre einen Tierpark und bin dankbar für die Möglichkeit, die Schönheit der Tiere zu erleben und für die Arbeit der Tierpfleger.

 

Ich beobachte die Tiere, während sie mich beobachten. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachte ich die beeindruckende Natur um mich herum.

Erkennst du alle Tiere? Viel Spaß beim Anschauen, Lesen und Scrollen!

 


Giraffen (generell alle Tiere) bitte nicht füttern.

Gehört der Wolf wirklich unbedingt in den Tierpark?

Ich glaube ich bin hier im Affenhaus!




Was ist wichtig für einen gelungenen Foto-Ausflug in den Tierpark?

  1. Das Wetter 🙂
    Ein wunderschöner Herbsttag Ende September mit idealen Lichtverhältnissen – das ist der Schlüssel zu tollen Fotos. Wir hatten wirklich perfektes Wetter! Zunächst war es leicht neblig, doch bald durchbrachen die ersten Sonnenstrahlen die Baumkronen. Die Sonne stand optimal für Gegenlichtaufnahmen, und im Laufe des Tages wurde es auch noch angenehm warm.

  2. Der Wochentag 🙂
    Wir entschieden uns für einen Besuch in der Mitte der Woche, außerhalb der Ferien, in der Hoffnung, den Menschenmengen zu entkommen. Doch bereits in der U-Bahn trafen wir auf viele Schulklassen. Im Tierpark selbst verteilten sich die Gruppen jedoch gut. Besonders amüsant waren die Kommentare der Kinder und Jugendlichen zu den Tieren – zum Beispiel, warum eine Giraffe als Haustier geeignet sein könnte! Neben Familien mit kleinen Kindern waren auch einige Senioren unterwegs, die offensichtlich regelmäßig die Tiere besuchen.

  3. Die Fotoausrüstung 🙂
    Ein lichtstarkes Teleobjektiv ist unerlässlich für gelungene Tieraufnahmen. Zwar werden Handykameras immer besser, aber wir sind schließlich Profis 😉 Ich hatte meine Nikon D850 mit dem AF-S Nikkor 70-200/1:2.8 G ED dabei – ein leistungsstarkes (und schweres) Objektiv, das ich ausschließlich für Tierfotografie verwende. Da alles zusammen fast 3 Kilo wiegt, ist ein Stativ unverzichtbar. Es schützt nicht nur vor Muskelverspannungen im Nacken und Rücken, sondern sorgt auch dafür, dass die Verschlusszeiten stabil bleiben. Niemand möchte zig verwackelte Fotos von einem brüllenden Tiger machen!

 


Wer ist eigentlich "wir"? Außer mir war noch meine Tochter Giulia dabei, die mich den ganzen Tag über mit Informationen, Wissenswertem (mal mehr, mal weniger - "Hast du gewußt, dass sich Giraffen zum Schlafen auf den Bauch legen und den Kopf auf dem Popo ablegen?") und ihren Vergleichen Tier-ihr Freund, Tier-Papa versorgt hat.



Wir beginnen unseren Tierparkbesuch direkt nach der Eröffnung des Parks um 9 Uhr und starten am Isar-Eingang. Dieser Punkt ist ideal, wenn man mit der U-Bahn (U3) an der Station Thalkirchen ankommt. Der Ausgang der U-Bahn und der Weg zum Tierpark sind klar ausgeschildert, sodass man problemlos dorthin gelangt.


Ganz schön heiß hier

Erdmännchen - Suricata Suricatta

Eines der Erdmännchen hat Wache und gibt mit Pfiffen Signal, wenn potenzielle Feinde in der Nähe sind.

In freier Wildbahn erreichen sie ein Alter von etwa 6 Jahren, während sie in Gefangenschaft bis zu 12 Jahre alt werden können.

Wusstest du, dass sich Erdmännchen jeden Morgen mit einem Kuss begrüßen und danach gemeinsam frühstücken?


Netzgiraffe - Giraffa Reticulata

Schaut aus wie Melman (Melman aus Madagaskar - "Das ist dein schönstes Lächeln, Melman??" "Ich lächle nicht, ich habe Blähungen.")

Gewusst?

Die Giraffe ist das höchste Tier unserer Erde. Die Flecken regulieren ihre Körpertemperatur. Giraffenbabys erben das Muster ihrer Mütter. Hat diese eher runde Flecken, sind auch jene des Jungen ähnlich rund. Weil sich die Flecken mit dem Alter nicht verändern, kann man die Tiere anhand ihrer einzigartigen Muster identifizieren. Die kräftige Zunge von Giraffen kann fast einen halben Meter lang werden und sie können sich mit der Zunge die eigenen Augen reiben.


Przewalski-Urwildpferd

Auf der Roten Liste der IUCN (Weltnaturschutzorganisation) hat das Urwildpferd den Status „gefährdet“. Vor rund 4.000 Jahren wurden die Przewalski-Pferde als Haustiere gehalten. Damit ist dieses Pferd der Vorfahre aller uns heute bekannten Hauspferderassen.

Die Jagd, der illegale Fang und die Konkurrenz durch Rinder führten dazu, dass das Przewalski-Pferd 1968 in freier Wildbahn ausstarb. Naturorganisationen, Zoos und Regierungen haben das Pferd in die mongolische Steppe zurückgebracht.

Schlafende Stachelschweine, zwischendurch ein Eichhörnchen und ein Waschbär auf der Besichtigungsrunde.

Weissschwanz-Stachelschwein - Hystrix indica

Mit einer Länge von bis zu 40 cm hat das Stachelschwein die längsten Stacheln aller Säugetiere. „Liebe tut weh“, sagte der Hase und umarmte den Igel.

Der Allesfresser - Nordamerikanischer Waschbär - Procyon lotor

Durch die gute Anpassungsfähigkeit und das Fehlen von Fressfeinden, wie Puma und Jaguar in seiner Heimat, Nordamerika, steigt die Anzahl von Waschbären in Europa und Japan schnell an. Somit gilt er hier und dort als „invasive Art“.


Großvoliere

Wen treffen wir den hier? Da gibt es die Bahama- und die Brautente, die Löffel- und die Moorente, den roten Sichler und die Rothalsgans, die Rotschulter- und die Sichelente und die Vögel mit den langen Schnäbeln - den Strohhalsibis und den weltberühmten Waldrapp. Obwohl sie auf verschiedenen Kontinente beheimatet sind, leben sie im Tierpark unter einem Netzdach. Wegfliegen nicht möglich (gottseidank?).


Was hopselt da

Capybara - Wasserschwein - Hydrochoerus hydrochaeris

Capybaras sind sehr freundlich gegenüber allen möglichen Tieren, also muss man sie einfach lieben.

Das große Meerschweinchen wiegt bis zu 65 kg. Sein Name bedeutet "Herr des Grases". Da sie das Gras aber schwer verdauen, fressen sie dazu ihren eigenen Kot. Droht ihnen Gefahr, verschwinden sie im Wasser, wo sie für bis zu 5 Minuten untertauchen können.

Capybara (Wasserschwein), Waldbison, Große Pampashasen chillen hier und da.

Großer Pampashase - Mara - Dolichotis patagonum

Auch der Große Pampashase gehört zu der Familie der Meerschweinchen. Der bis zu 70 cm große Pampashase läuft unheimlich schnell, wenn Gefahr droht. Bis zu 70 km/h schafft die lustige Kreuzung aus Hase und Känguru.


Der Rotkäppchen-Irrtum

Wolf - Canis lupus lupus

"Der Wolf ist ein wahrer Geist der Wildnis.” - Cheryl Strayed
Wölfe haben einen wilden Geist, der sich nicht zähmen lässt. Sie verkörpern die Wildnis und den Geist des Abenteuers. Sie sind Kreaturen des Waldes, und da gehören sie hin.

Die Wölfe haben einen schlechten Ruf. Dabei gibt es Kulturen, in denen sie fast wie Götter verehrt werden. Manche Indianerstämme glaubten, dass die Wölfe den Pfad bewachen, über den die Toten wandeln, und deren Seelen im Wasser waschen. Erst dann konnte der gereinigte Geist in die ewigen Jagdgründe gehen. Es gibt viele indianische Legenden über die Wölfe und einer Legende zufolge schützen weiße Wölfe jeden, der sie erblickt oder der von ihnen träumt. 
Dank ihrer breiten Füße und langen Beine können Wölfe ausgezeichnet schwimmen. Sie durchqueren mühelos Flüsse oder Seen in ihrem Revier. Erst im Juni wurde ein Wolf beobachtet, wie er den Fluss Po bei Cremona in Italien durchquerte.
In Kanada haben sie den Ozean sogar als Nahrungsquelle entdeckt. Sie fangen Fische, Krabben, Muscheln und fressen gestrandete Wale und schwimmen dabei viele Kilometer.

Bei den Wölfen bleibe ich gerne lange stehen, als gäbe es da eine besondere Anziehungskraft zwischen uns. Im Gehege waren drei Wölfe. Während zwei im Hintergrund herumliefen, blieb ein Wolf direkt vor mir. Er lief ein wenig hin und her, blieb stehen und beobachtete mich. Dann ging er ins Wasser und schwamm in meine Richtung. Ein Erlebnis der besonderen Art.

Direkt unter mir drehte er um und schwamm zurück. Er war fast zu nah für das Teleobjektiv.

So sieht der Wolf schon sehr gefährlich aus. Als hätte er gerade das Rotkäppchen runter geschluckt.



Planet der Affen

Gorillas, Schimpansen, Paviane & Co

"Wenn es keine Affen gäbe, gäbe es keine Menschen. Und wenn es keine Menschen gäbe, gäbe es weniger Affen." ~ Walter Ludin

Orang-Utan - Pongo abelii

Die gefährderten Menschenaffen mit dem rot-orangenen Fell sind die größten heute noch lebenden Baumsäugetiere sowie die einzigen überlebenden Großen Menschenaffen Asiens.

Es sind überwiegend Einzelgänger, die die meiste Zeit des Tages auf Bäumen verbringen. Sie schlafen dort sogar und bauen sich hierfür jeden Abend ein neues Nest.

Orang-Utans werden auf der Roten Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Vor allem Lebensraumverlust, Fragmentierung und Jagd bedrohen die Tiere. Sie werden häufig bewusst getötet und überlebende Jungtiere illegal als Haustiere verkauft.

Typische Pose eines Siamangs - Symphalangus syndactylus - hängend am Baum.

Gorillas sind die größten Menschenaffen. Ein erwachsenes Männchen („Silberrücken“) kann bis zu 180 kg wiegen. Deshalb bewegen sie sich vorwiegend am Boden auf allen Vieren und stützen sich dabei auf die Knöchel der eingerollten Finger auf.

Gibbons sind richtige Akrobaten und springen bis zu zehn Meter von Ast zu Ast. Hat sich ein Silbergibbon-Paar einmal gefunden, bleibt es ein Leben lang zusammen und lebt monogam in einer Familie.

Mantelpavian - Papio hamadryas

1. zu 91% ist der Pavian mit dem Menschen verwandt

2. sie sind äußerst aggresiv

3. sie entwickeln sich weiter, da sie sich vorwiegend am Boden bewegen und dort nach der Nahrung suchen

4. sie sind anpassungsfähig und sozial, leben in einem Clan ("Truppe, Kongress, Flansch")

5. dank abwechslungsreicher Ernährung leben sie lange (bis zu 30 Jahre)

6. Weibchen sind kleiner als Männchen und kümmern sich um die Familie, die männlichen Paviane sind dominant und sichern den Schutz der Gruppe

7. ihr Popo ist dick gepolstert, somit können sie lange bequem sitzen

8. männliche Paviane sind sehr aufmerksam gegenüber den Weibchen und umwerben die Auserwählte mit Gesang und Berührungen

9. sie schreien, grunzen, bellen und schmatzen und haben 30 verschiedene weitere Kommunikatonsmöglichkeiten

10. und jetzt nochmal zu Punkt 1.


Von hellrosa bis rot

Flamingos - Phoenicopteridae

Twist-preen („Putz-Twist“): Flamingos drehen ihren Hals nach hinten und schnäbeln schnell durch ihre Federn.

Es gibt viele Theorien, warum Flamingos auf einem Bein stehen. Das Wahrscheinlichste ist, dass die Flamingos ein Bein anziehen, um weniger Körperwärme zu verlieren und Energie zu sparen. Sobald sich ein Bein im warmen Federkleid und nicht mehr im kalten Wasser befindet, muss das Herz auch nicht so viel Blut durch die Adern pumpen.


Flamingos leben in ihrer jetzigen Form bereits seit 30 Millionen Jahren auf der Erde und  zählen somit zu den ältesten Vogelgruppen. Sie wurden bereits im alten Ägypten als Hieroglyphen dargestellt. Man fand sogar steinzeitliche Höhlenzeichnungen von ihnen.

Die leuchtende Farbe ihres Gefieders erhalten Flamingos durch Carotinoide bestimmter Algen und kleiner Krebse, die als Farbstoff in den Federn abgelagert werden. Rote Flamingos lagern im Vergleich zu den Rosa Flamingos mehr Farbstoffe in ihren Federn ab. Deshalb ist ihre Rotfärbung intensiver.

Love is in the air


Die größten Rüssel der Welt

Elefanten - Elephantidae

Obwohl ausgewachsene Elefanten keine natürlichen Feinde haben, fürchten sie sich vor gewissen kleinen Tieren. Allerdings nicht vor Mäusen, sondern vor – Bienen!

Elefanten haben das beste soziale Netzwerk und sie trauern um ihre Famlienmitglieder. Sie haben großartiges Erinnerungsvermögen und wandern sehr weit. Sie schaffen locker 25 km am Tag und im Notfall gehen sie sogar (über die ganze Nacht) bis zu 80 km.

Ihre Haut ist gar nicht so dick, wie man gerne behauptet: Nach einem Bremsenstich blutet die Stelle und es dauert lange, bis sie verheilt.

Der Rüssel eines Elefanten hat 40.000 Muskeln. Die afrikanischen Elefanten (mit bis zu vier Metern) sind etwas größer als die asiatischen Geschwister. Asiatische Elefanten haben viel kleinere Ohren als afrikanische und nur die Männchen besitzen große Stoßzähne.

Der Elefant steht für spirituelle Weisheit und ist ein Glücksbringer für Gesundheit und Erfüllung. Mit erhobenem Rüssel ist er ein Symbol für Glück und Treue. Schmuck mit  Elefantensymbol zieht positive Energie an und inspiriert zu tiefgreifendem Lernen und spirituellem Wachstum. Elefanten sind Symbole des inneren Wissens und werden als solche mit Erleuchtung, Wachsamkeit und Brillanz des Geistes in Verbindung gebracht.


Hundebiene

Riesenflughund - Pteropus giganteus

Die großen Fledermäuse sind mit Hunden nicht verwandt. Der Name kommt von der lang gezogenen Schnauze. Sie sind völlig harmlos, reine Vegetarier. Sie ernähren sich nur von Pollen, Nektar, Blüten und Früchten. Und weil sie dabei die Pflanzen bestäuben, sorgen sie so für deren Vermehrung. Quasi Flughundebienen. Tagsüber hängen sie in den Baumkronen. Nämlich so:


Kuscheltier

Roter Panda - Ailurus fulgens


Der kleine Rote Panda "Himalaja-Katzenbär" ist ein Wildtier und obwohl es verboten ist das kuschelige Tier zu verkaufen, gibt es einen Preis für ihn. Für jeden Panda zahlen die Tierparks Geld an China. Der Preis liegt zwischen 400.000 und einer Million Dollar pro Panda für einen gewissen Zeitraum als Leihgebühr. Auch der Nachwuchs ist chinesisches Eigentum.
Der „Panda“ kommt aus Nepal, lebt im Himalaya und bedeutet „Bambusesser“.

Die Roten Pandas leben alleine und schlafen gemütlich in den Bäumen, in den Ästen oder Baumhöhlen, wenn sie nicht futtern. Auf dem Bild zu sehen - ein kleiner Roter Panda, der neugierig den Futtereimer von oben begutachtet, den ihm sein Tierpfleger gerade gebracht hat. Dann klettert er hinunter und kriegt nicht genug von den Weintrauben.


Polarwelt und drumherum

Tieflandnyala und großer Kudu - Tragelaphus angasii und strepsiceros - erstarren bei Gefahr im Gebüsch in der Hoffnung übersehen zu werden.

Pustelschweine sind vom Aussterben bedroht. Übrigens:

Gesamtintelligenz der Tiere:

Platz 1. Menschenaffen

Platz 2. Delfine

Platz 3. Elefanten

Platz 4. Schweine

Schneehase - im Sommer ist er graubraun gefärbt, ab dem Herbst verfärbt er sich schneeweiß. Auf diese Weise ist er der Umgebung perfekt angepasst, nur in der Übergangszeit scheint gelegentlich die Fellfarbe nicht ganz zu passen.

Nandu gehört zu Laufvögeln und ist ebenfalls, wer hätte das gedacht, vom Aussterben bedroht. Unser Exemplar schien an uns sehr interessiert zu sein und bewegte sich wie ein Agent in geheimer Mission völlig unauffällig.

Eisbären - gehören nicht in den Tierpark. An dieser Stelle ist ein Punkt

Faultier - kaum zu erkennen, hängt nur da und bewegt sich in Zeitlupe.


Schneeeule - Sei immer du selbst. Außer du kannst eine Schnee-Eule sein. Dann sei eine Schnee-Eule. 

Die Schneeeule, auch Polareule genannt, ist als einzige tagaktiv. In unserem Fall versteckt sie sich gekonnt hinter der Pflanze und ist somit total unsichtbar. Sie kann ihren Kopf um 270 Grad drehen. Im Durchschnitt futtert sie 1.500 Lemminge pro Jahr. Also 4-5 am Tag.

Und guck nicht so! Das Leben ist zu kurz um normal zu sein!


Lustiges Watscheln

Humboldtpinguin - Spheniscus humboldti

Die Humboldtpinguine benötigen keine besondere Kälte. An der Küste vor Chile und Peru herrscht ein kühles Klima bedingt durch den Humboldtstrom. Das sind optimale Bedingungen für diese Rasse. Generell leben Pinguine in einem Gebiet, das sich über der Antarktis bis zu den Galapagosinseln am Äquator streckt. Darüber hinaus kommen sie in den Gewässern vor Neuseeland, Süd-Australien, Südafrika, Namibia, den Falklandinseln und an der Westküste Südamerikas vor.

Fakten über Pinguine:

 - der Name „Pinguin“ leitet sich von von "pen gewyn" ab. Das heißt weißer Kopf. Und das lateinische Wort "pinguis" heißt übersetzt "fett".

- der kleinste Pinguin der Welt ist der Zwergpinguin, gerade mal 30 Zentimeter groß.

- die Federn der Piguine sind wasserabweisend.

- um die Balance halten zu können, helfen sie mit ihrem Schwanz nach und watscheln dadurch so süß.

- und sie hüpfen, wenn sie schneller vorankommen wollen.

- Pinguine haben Knie. Da sie aber starr sind, können sie sie kaum bewegen.

- Pinguine haben keine Ohrmuscheln. Die Ohren sind unter den Federn versteckt.

- sie können nicht rückwärts laufen. Sie sind zu kopflastig und ihre Füße sind zu klein, um ihr Gewicht beim rückwärts gehen zu tragen. Aus diesem Grund laufen sie nur im äußersten Notfall rückwärts. Wenn sie z.B. eingeklemmt sind oder wenn ein Raubtier vor ihnen steht.


Die größte Raubkatze der Welt

Sibirischer Tiger - Panthera tigris altaica

Die bis zu 300 kg schwere Raubkatze stellt die Ohren auf und dreht sie nach vorne um sich besser auf die Beute konzentrieren zu können.

Die Streifen dienen zur Tarnung des Tigers im hohen Gras oder im Unterholz.

Wir, Menschen, sehen die Tiger gelb. Die meisten Beutetiere der Tiger sind rot-grün-blind. Die Tiger sind für sie grün und damit im Wald kaum zu erkennen.

Tiger sind Hyperfleischfresser. Sie fressen nur Fleisch.

In freier Wildbahn leben Tiger nur noch in Asien. In den letzten 100 Jahren wurden mehr als

90 % des Lebensraums des Tigers zerstört. Sie sind vom Aussterben bedroht und die größte Bedrohung für die Tiger ist der Mensch.

Tiger leben in freier Wildbahn nur in Asien.

Auf dem Thron ist es laut

Löwe - Panthera leo

Der König der Tiere steht auf Platz zwei der größten Raubkatzen der Welt. Nur der Tiger ist noch etwas größer und stärker.

Die Großkatzen werden ca. 130- 260 kg schwer. Doch der größte Löwe der Welt, ein männlicher Berberlöwe, wiegt bis zu 290 kg und ist fast 2,8 m lang. Sie sind in der freien Wildbahn (Heimat in Nordafrika) bereits ausgestorben. Der Löwe brüllt und markiert damit sein Revier. Sein Gebrüll ist etwa 8 km weit zu hören und somit ist er das lauteste Tier der Welt.

Die Löwen schlafen bis zu 20 Stunden am Tag, leben als einzige Raubkatzen im Rudel und fressen etwa 30 kg Fleisch auf einmal.

Wie richtige Models gehen sie auf Zehen und beim Laufen berühren ihre Fersen den Boden nicht.

Löwen haben einen eleganten Gang: Beim Laufen berühren ihre Fersen nicht den Boden, die Raubkatzen sind Zehengänger.
Löwen haben einen eleganten Gang: Beim Laufen berühren ihre Fersen nicht den Boden, die Raubkatzen sind Zehengänger.
Löwen haben einen eleganten Gang: Beim Laufen berühren ihre Fersen nicht den Boden, die Raubkatzen sind Zehengänger.

Fazit

Ein Besuch im Tierpark ist eine faszinierende und berührende Erfahrung, die uns die Schönheit und Vielfalt der Tierwelt näherbringt.

 

Es gibt viele lustige Momente, wenn wir die Tiere beobachten, ihre Eigenheiten entdecken und die Interaktionen untereinander verfolgen.

 

Doch gleichzeitig werden wir auch mit der traurigen Realität konfrontiert:

Viele Arten sind vom Aussterben bedroht oder stehen auf der Roten Liste als gefährdet. In der freien Wildbahn sind sie kaum noch zu finden, und oft ist der Mensch die größte Gefahr für ihr Überleben.

 

Der Tierpark bietet nicht nur einen Ort der Erholung und des Staunens, sondern auch eine wichtige Plattform für den Artenschutz und das Bewusstsein für ökologische Themen.

Indem wir die Tiere in ihrer Vielfalt erleben, wird uns bewusst, wie wichtig es ist, ihren Lebensraum zu schützen und aktiv gegen das Artensterben vorzugehen.

 

So wird jeder Besuch im Tierpark zu einer wertvollen Erinnerung und einem Aufruf, Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen.

 


Ich zitiere aus dem Buch "von Herz zu Herz" von Patrick McDonnell - eine Geschichte von Hoffnung und Liebe zu unserer Erde:

Menschlicher Raubbau, Überbevölkerung und Technologie

haben jenes gewisse Stadium erreicht,

in dem Mutter Erde unsere Anwesenheit

nicht mehr längerstillschweigend ertragen kann.

Möge ich zu allen Zeiten, jetzt und für immer,

ein Beschützer werden für jene ohne Schutz,

ein Führer für jene, die vom Weg abgekommen sind,

ein Schiff für jene, die Ozeane zu überqueren haben,

eine Brücke für jene, die Flüsse zu überqueren haben,

ein Heiligtum für jene, die in Gefahr schweben,

eine Lampe für jene ohne Licht,

ein Zufluchtsort für jene, die obdachlos sind,

und ein Diener für alle in Not.


Quellen:

Tierpark Hellabrunn (Homepage, Informationen im Park)

nature-tours.ch, capetownmagazin, tierchenwelt, GaiaZoo, WWF, PETA, vier-pfoten